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Hand aufs Herz: Zählt dein Workout, wenn du danach nicht rot im Gesicht bist und vor Schweiß nur so triefst? Wenn es nach Instagram geht, scheinbar nur dann. Getreu dem Motto: Es ist nur dann passiert, wenn es auch auf Instagram ist, posten Fitness-Influencerinnen falsche Ideale. Ihre Selfies trichtern uns ein, dass wir nach dem Workout noch genauso perfekt aussehen sollten wie vorher. Dass die Frisur noch sitzt, egal wie viele Burpees man macht. Und dass die Mascara von Schweißperlen verschont bleibt. Wer bitteschön sieht nach einem ausgedehnten Lauf oder einer anstrengenden Gym-Session noch so aus? Wir jedenfalls nicht.
Beim Sport geht es nicht darum, währenddessen und danach toll auszusehen. Ein Workout soll dich empowern - dich nicht nur körperlich, sondern auch mental stärken. Women's Health hat mit drei Frauen gesprochen, die nicht trainieren, um zu gefallen, sondern für ihr eigenes positives geistiges und körperliches Wohlbefinden - mit Schweiß und allem drum und dran.
Yanar Alkayat testet Produkte für Women's Health, arbeitet als Personal Trainerin und ist ein großer CrossFit-Fan. Sie weiß aus erster Hand, dass die Fitnessbranche voller "klischeehafter Ästhetik für Frauen" ist und welche Rolle der Algorithmus dabei spielt. "Wer da nicht mitmacht, muss umso härter arbeiten, um eine andere Seite zu zeigen", sagt sie. Das Training selbst und ihre persönlichen Ziele stehen für Yanar immer vor den Erwartungen der sozialen Medien. Sie glaubt, dass sie dadurch körperlich und geistig stärker gewachsen ist, als sie es jemals hätte tun können, wenn sie ihre Workouts für Instagram kuratiert hätte.
"Instagram-Workouts, die die Realität nicht widerspiegeln, suggerieren, dass Veränderungen ohne jede Anstrengung zu erreichen sind", erzählt uns Yanar im Interview und fährt fort: "Je nachdem, welche Ziele du verfolgst und welche Art von Fitness du betreibst, kann es in Wirklichkeit ein hartes Stück Arbeit sein. Es erfordert Anstrengung, Disziplin und langfristiges Engagement", sagt sie. Yanar betont auch, dass es bei Fitness um so viel mehr geht als um das Aussehen. "Ein Teil der Freude am Training besteht darin, zu entdecken, wie unglaublich beweglich der eigene Körper ist. Sei es beim Tanzen oder an der Hantelbank. Es ist unglaublich motivierend, die Grenzen der geistigen Leistungsfähigkeit zu entdecken. Ich bin so stolz, wenn ich einen neuen Rekord aufstelle oder ein Ziel erreiche, von dem ich vorher dachte, es sei unerreichbar. Das hebt meine Stimmung für den Rest des Tages - oder sogar der Woche!"
Yanars Fazit: "Wem es beim Sport nur noch darum geht, sich mit dem neuesten Kleidungsstück einzukleiden, der verpasst die Kraft der Bewegung und die Hingabe, die einen selbst verbessert und voranbringt."
Die professionelle Läuferin und Sportlerin Azeline Martino gibt zu, dass sie sich oft scheut, sich so zu zeigen, wie sie wirklich während eines Wettkampfs aussieht. Weil sie das Urteil der anderen fürchtet. "Auch wenn es mich ausbremst, versuche ich, während des Wettkampfs weniger ausdrucksstark zu sein", sagt sie. "Das liegt zum Teil an diesem 'falschen' Image: Die perfekte Sportlerin, die nicht schwitzt, die perfekt aussieht und immer lächelt", sagt sie. "Die Wahrheit ist, dass ich mich manchmal übergebe, Grimassen schneide, weine oder seufze. Aber im Großen und Ganzen hilft mir die Bewegung, mich aufzurichten und mich mental zu stärken."
Die positive Auswirkung von Bewegung auf Körper und Geist ist erwiesen. Eine ASICS State of Mind-Studie hat gezeigt, dass unser mentaler Zustand umso besser ist, je mehr wir uns bewegen. Das Aussehen spielt dabei keine Rolle. Vergiss Story-Antworten mit Flammen-Emojis. Echtes Schwitzen fühlt sich viel besser an! Azeline glaubt, dass sie als Botschafterin für ASICS die Verantwortung trägt, realistische Inhalte zu teilen. ASICS steht für 'Anima Sana In Corpore Sano', oder 'ein gesunder Geist in einem gesunden Körper', und konzentriert sich darauf, die Kraft der Bewegung für eine positive mentale Gesundheit zu unterstützen. "Ich versuche, nur realistische Eindrücke aus meinem Alltag zu teilen, und ich teile mein ganzes Leben als Frau und Sportlerin... alles ohne Filter, sogar meine Tränen", so Azeline.
Hier geht's zur ASICS State of Mind Studie
Ob beim Heben schwerer Gewichte im Fitnessstudio, bei High Intensity Sprints oder bei Wettkämpfen mit ihrem Netball-Team - Natalie Morris weiß nur zu gut, wie es ist, beim Training so richtig ins Schwitzen zu kommen. "Frauen hatten schon immer mit unerreichbaren und unrealistischen Schönheitsstandards zu kämpfen, und das gilt auch für den Fitnessbereich", sagt sie.
"Diese Normen nähren den Glauben, dass es uns nicht erlaubt ist, verschwitzt oder erschöpft auszusehen oder zu zeigen, dass wir hart arbeiten - oder dass wir echte Körper haben, die sich bewegen und wackeln, wenn wir trainieren." Der Versuch, das Training für Instagram zu filtern und sich auf die Ästhetik zu konzentrieren, kann laut Natalie "sehr einschränkend" sein. "Einer der wichtigsten Benefits vom Sporttreiben ist für mich die Achtsamkeit, die damit einhergeht", sagt Natalie. "Wenn ich ganz in ein Netball-Training vertieft bin oder meinen Körper mit Sprints oder schweren Gewichten so richtig anstrenge, bleibt in meinem Gehirn kein Platz, um an E-Mails zu denken oder daran, wie viel Wäsche ich noch waschen muss. Auch noch lange nach dem Training."
Sich voll und ganz auf ein echtes Workout einzulassen, ist für Natalie der beste Weg, um das Meiste aus ihrem Training herauszuholen. "Sport ist für mich die schönste Flucht aus dem stressigen Alltag, der uns allen so viel abverlangt und uns nur selten abschalten lässt."
Das ist für mich (asics.com)
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